Ein neues Dach für die Werkstätten

Im Rahmen des Umbaus wurden die Werkstätten unter die Lupe genommen. Mit dem Ziel alle Schadstoffe aus den Bauteilen der Flumserei zu entfernen wurde das Dach rückgebaut und neu eingedeckt.

Es gibt verschiedene gesetzlich vorgeschriebene und erlaubte Verfahren im Umgang mit asbesthaltigen Materialien. Im Dach der Werkstätten wurde sogenannter gebundener Asbest verbaut. Bei dieser Art wird vorgeschrieben, dass alle betroffenen Flächen so verkleidet werden, dass kein direkter Kontakt mit der Umwelt möglich ist.

In den Werkstätten – wie auf dem übrigen Areal der Flumserei – entschied man sich jedoch bewusst für die vollständige Entfernung aller asbesthaltigen Baustoffe. Dieses Vorgehen ist deutlich aufwändiger und damit auch kostenintensiver als eine bloße Verkleidung. Technisch war es dabei nicht möglich, die Unterdachplatten von innen zu entfernen. Daher wurde das Dach von oben abgedeckt, die Schadstoffe sorgfältig abgetragen und anschließend das Dach vollständig neu aufgebaut.

Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Wahrung des historischen Erscheinungsbildes, um die Anforderungen der Denkmalpflege zu erfüllen. Zur Bewahrung des Ensemblecharakters des Bauwerks entschied man sich für die Verwendung des ursprünglichen Ziegeltyps. Nun leuchten die roten Herz-Tonziegel in kraftvollem Glanz und lassen das Dach in einem authentischen und doch frischen Erscheinungsbild erstrahlen. Sie fügen sich harmonisch in das historische Gesamtbild ein und verleihen dem Gebäude eine eindrucksvolle Optik, die die Tradition respektiert und die architektonische Geschichte des Bauwerks weiterleben lässt.

 

In den ehemaligen Schlosserei- und Schreinereiwerkstätten sollen flexible Raumstrukturen geschaffen werden, die vielseitig nutzbar sind und sowohl für Büros, als auch für gewerbliche Nutzung attraktiv gestaltet werden. Die mittelgroßen Flächen werden künftig mit einem einfachen, funktionalen Ausbaustandard angeboten, um handwerkliche Betriebe sowie Ateliers mit einem größeren Platzbedarf in die traditionsreiche «Werkgasse» einzuladen.

Wie der Name bereits andeutet, soll die «Werkgasse» ein Ort sein, an dem gearbeitet, gestaltet und erschaffen wird. Gleichzeitig bietet sie Raum für Begegnungen und den Austausch unter den Nutzenden.

Auf der gemeinsamen Dachterrasse kann man zusammen Pausen genießen, Ideen austauschen und kreativ arbeiten. So wird die Werkgasse zu einem lebendigen Umfeld, das neue Impulse fördert und handwerkliche Tradition mit modernen Nutzungsmöglichkeiten verbindet.

Wir freuen uns auf Mieterinnen und Mieter mit spannenden Ideen, welche mit uns die Werkgasse beleben werden. Interessierte können sich schon jetzt bei Andreas Hofmänner melden.